Parthische Kunst

Das Opfer des Konon, Stifter der Malereien dieses Tempels

Als parthische Kunst wird die Kunst im Partherreich und in den von den Parthern kulturell beeinflussten angrenzenden Gebieten bezeichnet. Das Partherreich bestand von etwa 250 v. Chr. bis 220 n. Chr. im Gebiet des heutigen Iran und Irak. Kunst in parthischer Tradition wurde auch nach dieser Zeit und außerhalb dieses Gebietes produziert.

Die Kunst im Partherreich orientierte sich zunächst am hellenistischen Kunstschaffen. Ab der Zeitenwende vollzog sich eine Abkehr von dieser Tradition. Eine starke Frontalität der Figuren in Malerei und Plastik waren von da an die Hauptstilmerkmale. Selbst in erzählenden Darstellungen schauen die Handelnden nicht auf das Objekt ihrer Handlung, sondern wenden sich dem Betrachter zu. Dies sind Merkmale, die die Kunst des europäischen Mittelalters und von Byzanz vorwegnehmen.

Parthische Orte und Schichten werden bei Ausgrabungen sehr oft übergangen. Die Forschungslage und der Kenntnisstand zur parthischen Kunst sind daher noch sehr lückenhaft.


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